Worüber wir nicht ernsthaft nachgedacht haben,
das vergessen wir bald
Marcel Proust
Sprüche, Gedichte, Texte, Zitate – Sammlung
Sprüche, Gedichte, Zitate, Texte, Weisheiten rund um das Vergessen. Spruch, Weisheit, Zitat, Text auch ums das Vergesslich sein.
Worüber wir nicht ernsthaft nachgedacht haben,
das vergessen wir bald
Marcel Proust
Was hinter uns liegt und was vor uns liegt,
ist relativ unbedeutend,
verglichen mit dem, was in uns liegt.
Oliver Wendell Holmes
Die meisten Menschen können zwar vergeben und vergessen,
legen aber Wert darauf,
dass die Vergebung nicht vergessen wird.
Autor unbekannt
Offenb. 22, 1
Und er zeigte mir einen lautern Strom des
lebendigen Wassers, klar wie Kristall,
der ging von dem Stuhl Gottes
und des Lammes.
Du magst denjenigen vergessen, mit dem Du gelacht hast,
aber nie denjenigen, mit dem Du geweint hast.
Khalil Gibran
Die meisten Menschen können zwar vergeben und vergessen,
legen aber Wert darauf,
dass die Vergebung nicht vergessen wird.
Die schlanke Bode fließt im Thale
Um manchen Berg und Felsenhang,
Macht her und hin manch liebe Male
Umweg und krummen Wiedergang.
Würden sich die Menschen
um das Vergessen nur halb soviel bemühen
wie um das Erinnern,
wäre die Welt schon längst ein friedliches Paradies.
Jean Anouilh
Ich weiss ein Grab, vergessen und allein –
Aus alter Zeit ist es zurückgeblieben –
Verwittert – moosbedeckt der schwere Stein.
Und eine Schrift ist in den Stein getrieben:
„Auf ewig ist dies Grab erkauft, und nimmer
Darf man es öffnen!“ also stehts geschrieben.
Ich fand es jüngst, als ich im Abendschimmer
Einherging träumend in der Stille dort,
Nachsinnend dem vergänglich eitlen Flimmer.
Der du da ruhst an dem vergessnen Ort,
Muss noch dein Stein von deiner Thorheit sagen?
Was dachtest du bei dem vermessnen Wort?
Du wusstest doch, dass, wo nun Bäume ragen,
Einst Göttertempel schimmernd sind gestanden,
Bis sie ein Gottesblitz in Staub zerschlagen.
Gewaltge Städte, die in weiten Landen
Mit Ruhm geherrscht – sie sind dahingeschieden –
Es weiden Herden dort, wo sie verschwanden
Und die geruht in mächtgen Pyramiden,
In Sarkophagen, jene Königsleichen,
Wo sind sie hin?! Sie sind zerstreut hienieden.
Du dachtest wohl, dich würd es nicht erreichen,
Und hast dein „Ewig“ auf den Stein geschrieben,
Doch einem Samenkorne musst es weichen!
Ein Samenkorn, einst dort zurückgeblieben
Hat zwischen Stein und Sockel leise nieder
Die Wurzeln in das feuchte Land getrieben.
Es wuchs empor und wiegte sein Gefieder,
Sein Blätterwerk, in den durchsonnten Lüften
Es wuchs – und Frühling kam auf Frühling wieder.
Und Frühling kam und ging mit seinen Düften
Und nährt das Samenkorn zum Riesenbaume
Vom Drang der Wurzeln muss der Stein zerklüften!
Halb abgewälzt liegt er am Grabessaume,
Und durch das „Ewig“ ist ein Riss gesprungen.
So gings zu Ende mit dem kurzen Traume.
Doch in den Zweigen hat es leis geklungen,
Als ich dort stand in sanfter Abendstunde,
Und flüsternd haben sie mir zugesungen:
„Auf ewig! armes Wort im Menschenmunde!“
Heinrich Seidel
Ein gutes Gedächtnis ist eine gute Gabe Gottes.
Vergessen können ist oft eine noch bessere Gabe Gottes.
Georg Lichtenberg
Selig sind die Vergesslichen,
denn sie werden auch mit ihren Dummheiten fertig.
Friedrich Nietzsche
Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen;
was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht.
Friedrich Nietzsche