(An die Stadtmädchen)
Noch blühen uns zu Kränzen
Die Blumen auf der Flur;
Noch locken uns zu Tänzen
Die Sänger der Natur.
Noch rieselt uns gelinde
Der kleine Schmerlenbach,
Und die belaubte Linde
Wölbt uns ein Schattendach.
Gedichte – lange Reime, Gedicht, Reim – lang
Lange Gedichte zum Vortragen zur Hochzeit, Geburtstag, Taufe ua, wie Liebe, Vermissen
................................................................................................................................
Erscheine mir im Taggewand,
Im Nachtgewand, Natur!
Reich deinem Sohn die Mutterhand,
Ihm einen Finger nur!
Des Tages Mittag gleichet nicht dem Morgen,
Wir pflücken nicht im Sommer Frühlingsblüten.
Drum fasse Mut! Verbanne deine Sorgen,
Genieße froh, was noch die Tage bieten.
Treu unserm Bunde,
Zu jeder Stunde
Aus Herzensgrunde
Gedenk‘ ich dein!
O, laß das Wähnen
Und all das Sehnen
Im Leid der Tränen,
Vielliebchen mein!
Lieber Mond, du scheinest wieder
In mein stilles Thal hernieder;
Aber ach! mein Auge weint
Um den fernen Herzensfreund!
Kann ich nur dichten! – bleibt mir Freiheit nur
Tagtäglich meinen Schritt in die Natur
Nach Herzenslust zu richten;
Kann ich nur lagern mich auf luft‚gen Höhn,
Am Leben mich des reichen Tals zu weiden,
Mich an belebten Strömen nur ergehn,
So werd‘ ich keinem seinen Stand beneiden.
Was möcht‘ ich sein?
Ein Blümelein,
Mit Duft und Farben prangen,
Und hochbeglückt,
Von dir gepflückt,
An deinem Herzen hangen.
Nur von ferne muß ich stehn,
Stutzer sie umflattern sehn,
Schmeicheleien ihr zu Ehren
Überall erschallen hören.
Nur von ihrem Agathon
Hört sie keines Lobes Ton.
Ich hab‘ in’s Auge dir gesehen,
Es war wie selig Träumen mir,
Wie leises Frühlingsauferstehen
Der sanfte Seelenblick von dir.
Wie warst du, kühle Dämmrung, mir
Vor kurzem noch so lieb!
Nun naht sich Traurigkeit mit dir,
Und alles ist mir trüb.
Und ist man tot, so muß man lang
Im Grabe liegen; ich bin bang,
Ja, ich bin bang, das Auferstehen
Wird nicht so schnell vonstatten gehen.
Noch einmal, eh‘ mein Lebenslicht
Erlöschet, eh‘ mein Herze bricht –
Noch einmal möcht ich vor dem Sterben
Um Frauenhuld beseligt werben.
Heilige, süße Stille
Schwebt über Berg und Tal;
Unter weißer Friedenshülle
Schläft leise das große All.
Du befindest Dich in der Kategorie: :: Gedichte – lange Reime, Gedicht, Reim – lang :: Sprüche, Gedichte, Zitate

Anpassung und Design: Gabis Wordpress-Templates
Impressum & Haftungsausschluss & Cookies :: Sitemap :: Sprüche, Zitate und Gedichte - kostenlos auf spruechetante.de