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    Neues vom: Dienstag, 16. November 2010



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    Der Adventskranz – schönes Adventsgedicht

    Nun kommt das aber bald,
    wir holen Tannen aus dem ,
    für einen Kranz so rund und fein,
    darauf brennen vier rote Kerzelein.

    Heute zünden wir die erste an,
    am Sonntag ist die zweite dran,
    bei der dritten da leuchtet schon das ganze ,
    weil es überall nach Weihnachten riecht.

    Und wenn die vierte angemacht,
    dann läuten die Glocken zur heiligen Nacht.
    Sie läuten von nah, sie läuten von fern,
    freut euch Ihr , es Weihnachtet sehr.

    Sowie nicht jeder träumt, der schläft

    Sowie nicht jeder träumt, der schläft,
    so schläft nicht jeder, der träumt.

    Georg Lichtenberg

    Halbe Wahrheiten

    Halbe Wahrheiten sind die schlimmsten .

    Georg Lichtenberg

    Die Hässlichen

    Die Verstoßnen hören die Götter nicht
    Und voll Ekel wendet der sich ab,
    Wenn der Kinder der Nacht
    Eines wimmert im Jammerlaut.
    weiterlesen… »

    Am Sonntage nach Weihnachten – Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff

    »Das Kind aber wuchs heran und ward
    gestärket, voll der , und Gottes
    Gnade war mit ihm«
    An Jahren reif und an Geschicke
    Blieb ich ein Kind vor Gottes Augen,
    Ein schlimmes Kind voll schwacher Tücke,
    Die selber mir zu schaden taugen.
    Nicht hat Erfahrung mich bereichert;
    Wüst ist mein , der Busen leer;
    Ach keine Frucht hab‘ ich gespeichert
    Und schau auch keine Saaten mehr!

    Ging so die teure Zeit verloren,
    Die über Hoffen zugegeben
    Dem Wesen, was noch kaum geboren
    Schon schmerzlich kämpfte um sein Leben:
    Ich, die den seit Jahren fühle
    Sich langsam nagend bis ans Herz,
    Weh‘ mir, ich treibe Kinderspiele,
    Als sei der Sarg ein Mummenscherz!

    In siechen Kindes Haupte dämmert
    Das unverstandne Mißbehagen;
    So, wenn der Grabwurm lauter hämmert,
    Fühl‘ bänger ich die Pulse schlagen.
    Dann bricht hervor das matte Stöhnen,
    Der kranke, schmerzgedämpfte Schrei;
    Ich lange mit des Wurmes Dehnen
    Sehnsüchtig nach der Arzenei.

    Doch wenn ein frischer Hauch die welke,
    Todsieche Nessel hat berühret,
    Dann hält sie sich wie Ros‘ und Nelke
    Und meint sich königlich gezieret.
    O Leichtsinn, Leichtsinn sonder Gleichen,
    Als ob kein Seufzer ihn gestört!
    Und doch muß ich vor Gram erbleichen,
    Durch meine Seele ging ein Schwert.

    Wer mußt‘ so vieles Leid erfahren
    An Körpernot und Seelenleiden
    Und dennoch in so langen Jahren
    Sich von der Welt nicht mochte scheiden:
    Ob er als Frevler sich dem Rade,
    Als Tor geselle sich dem Spott,
    O sei barmherzig, ew’ge Gnade,
    Richt ihn als Toren, milder !

    Du hast sein siedend Hirn gebildet,
    Der Nerven rastlos flatternd Spielen
    Nicht von gesundem geschildet,
    Weißt seine dumpfe Angst zu fühlen,
    Wenn er sich windet unter Schlingen,
    Zu mächtig ihm und doch verhaßt,
    Er gern ein möchte bringen,
    Wenn es nur seine Hand erfaßt‘.

    Was war, du wirst es richten,
    Und meine muß ich tragen;
    Und was Verwirrung, wirst du schlichten,
    Weit gnäd’ger, als ich dürfte sagen.
    Wenn klar das Haupt, die Fäden löser,
    Was dann mein Teil, ich es nicht;
    Jetzt kann ich stammeln nur: »Erlöser,
    Ich gebe mich in dein Gericht!«

    Erwartung der Weihnacht – Gedicht von Otto Ernst

    Noch eine Nacht und aus den Lüften
    Herniederströmt das goldne
    Der wundersamen Weihnachtsfreude,
    Verklärend jedes Ungesicht.
    Und wieder klingt die alte Sage:
    Wie einst die Lieb´ geboren ward,
    Die unbegrenzte Menschenliebe
    In einem Kindlein hold und zart.

    Nun zieht ein süß erschauernd Ahnen
    Durch Höhn und Tiefen, Flur und Feld.
    Nun deckt geheimnisvoll ein Schleier
    Des trauten Heimes kleine Welt.
    Dahinter strahlt´s und lacht´s und flimmert´s
    Und ist der süßen voll,
    Durch alle Räume weht ein Odem
    Der Freunde, die da kommen soll.

    Und draußen nicken Bäum´ und Büsche
    So leis´ winterklarer :
    Die Kunde kommt, dass neues Leben
    Sich wieder regt in tiefer Gruft.
    Es knarrt die Eiche vor dem Fenster,
    Sie träumt von langer Zeiten Lauf;
    Da steigt wohl auch ein froh´ Erinnern
    In ihre Krone still hinauf.

    O weilt, ihr jugendschönen ,
    Verweile du, der Glück!
    Vermöcht´ ich´s nur: mit allen Kräften
    Der Seele hielt´ ich dich zurück.
    Ihr süßen Träume es Erwartens,
    Der und Gedicht voll,
    Ihr seid noch schöner als der Jubel,
    die , die da kommen soll.

    Tell

    Er hat sein letztes Wort gesprochen,
    Zu Fall ist der Tyrann gebracht,
    Und was ein Apfel einst verbrochen,
    Hat nun ein Apfel gutgemacht.
    Doch deines Kindes vergossen??
    Ei, Tell, ich hätte nicht geschossen!
    weiterlesen… »

    Neujahr (Georg Herwegh)

    Herr, o Herr, soll größer noch
    Deine Kette werden?
    Reicht sie von dem doch
    Längst herab zur Erden!
    Wieder, weil ein Jahr verging,
    Sprudelt man Sonette,
    Singt von einem neuen Ring
    An der alten Kette.
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    Abschied vom Walde

    Wie liegst du fromm gebreitet,
    Du lichter grüner !
    Im Gras ein Rehlein weidet,
    Der Schlag der Amsel hallt.
    Wie oft hab` ich geschwärmet
    In dir, du duft`ger Tann,
    Und wenn ich mich gehärmet,
    Du warst nicht schuld daran.
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    Frühlingslüfte wehen leise

    Frühlingslüfte wehen leise,
    ist das Herz,
    In der unbewußten Weise,
    Doch verwandt dem .
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    Wie sich körperlich viele für krank halten

    Wie sich körperlich viele für krank halten, ohne es zu sein,
    so halten umgekehrt geistig sich viele für gesund, die es nicht sind.

    Georg Lichtenberg

    Sehr viele und vielleicht die meisten Menschen

    Sehr viele und vielleicht die meisten
    müssen, um etwas zu finden,
    erst einmal ,
    dass etwas da ist.

    Georg Lichtenberg




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