Weggegangen,
Platz vergangen

Frauen die glauben,
Sie würden mich kennen,
sollten am besten ganz schnell weiter rennen.
Doch statt zu flüchten und zu fliehn,
lasst ihr mich nicht weiterziehn

Wenn die ersten Fröste knistern
In dem Wald bei Bayrisch-Moos,
Geht ein Wispern und ein Flüstern
In den Tannenbäumen los,
Ein Gekicher und Gesumm ringsherum.

Eine Tanne lernt Gedichte,
Eine Lärche hört ihr zu.
Eine dicke, alte Fichte
Sagt verdrießlich: Gebt doch Ruh!
Kerzenlicht und Weihnachtszeit sind noch weit!

Vierundzwanzig lange Tage
Wird gekrauselt und gestutzt
Und das Wäldchen ohne Frage
Wunderhübsch herausgeputzt.
Wer noch fragt: Wieso? Warum ? Der ist dumm.

Was das Flüstern hier bedeutet,
Weiß man selbst im Spatzennest:
Jeder Tannenbaum bereitet
Sich nun vor aufs Weihnachtsfest.
Denn ein Tannenbaum zu sein: Das ist fein!

James Krüss

Lerne, spare, leiste was,
dann kannste, haste, biste was.

Autor unbekannt

Sei nicht ganz Zucker,
oder die Welt wird dich verschlucken!

Des Lebens Kunst ist leicht zu lernen und zu lehren;
du must vom Schicksal nie zu viel begehren.
Der, welchem ein bescheidenes Los genügt,

Auf einem Stern so weit und fern,
sitzt ein Engel und hat dich gern.
Träumt von dir und hat dich lieb,
weint, weil er dich so selten sieht!

Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,
Umflattert sie tausendmal,
Ihn selber aber goldig zart
Umflattert der liebende Sonnenstrahl.

Zwei Knaben stiegen auf einen Gletscher,
sie wurden matsch und immer mätscher.
Da sprach der Matschere zum Matschen:
Komm, lass uns wieder runterlatschen.

Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.

Sei einsam, treibt dich dein Gemüt
Dich selber zu bezwingen!
Sei einsam, wenn dein Herz erglüht
Ein höchstes zu vollbringen!

Und dräut der Winter noch so sehr
Mit trotzigen Gebärden,
Und streut er Eis und Schnee umher,
Es muss d o c h Frühling werden.