Wem ist dein Ruhm, dein Vorzug unbekannt,
Hetrurien, der Künstler Vaterland,
Wo die Natur, das Auge zu entzücken,
Recht sinnreich ist, Berg, Thal und Busch zu schmücken,
Und Wahl und Kunst, durch edelmüth’gen Fleiß,
Der Schöpferin klug nachzuahmen weiß?
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Friedrich von Hagedorn
Zitate & Gedichte von Friedrich von Hagedorn (1708-1754), deutscher Dichter des Rokoko.
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Ein kriegerisches Pferd, die Lust der Ritterschaft,
War würdig seiner Zucht, und freudig, voller Kraft,
War gleich an Muth und Kunst, an Dauer und Vermögen,
Zog aus, und wieherte Geharnischten entgegen,
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Wo soll man ächte Freundschaft finden?
Das Lockwort klingt doch gar zu fein,
Und kann, die Herzen zu verbinden,
Der Anlaß schönster Hoffnung sein.
Man pflegt den milden Stein der Weisen
Uns, als ein Wunder, anzupreisen.
Man lehrt, er mache mehr, als reich:
Fürwahr, ihm ist die Freundschaft gleich.
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Ein verhungert Hühnchen fand
Einen feinen Diamant,
Und verscharrt‘ ihn in den Sand.
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Tochter der Natur,
Holde Liebe!
Uns vergnügen nur
Deine Triebe.
Gunst und Gegengunst
Geben allen
Die beglückte Kunst
Zu gefallen.
Friedrich von Hagedorn
Erlernt von muntern Herzen
Die Kunst beglückt zu scherzen,
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Der erste Tag im Monat Mai
Ist mir der glücklichste von allen.
Dich sah ich, und gestand dir frei,
Den ersten Tag im Monat Mai,
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Der Liebe Macht ist allgemein,
Ihr dient ein jeder Stand auf Erden.
Es kann durch sie ein König klein,
Ein Schäfer groß und edel werden.
Tyrannen raubt sie Stolz und Wut,
Den Helden Lust und Kraft zum Streiten;
Der Feigheit gibt sie starken Mut,
Der Falschheit wahre Zärtlichkeiten.
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