Gedenke mir meine Liebe zum Menschen,
Gedenke mir meine Liebe zum Tier,
Und meine bescheidene Entsagung
Gedenk’ es mir dorten und hier.
Friederike Kempner
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Gedichte & Zitate von Friederike Kempner (1828-1904), deutsche Dichterin.
Gedenke mir meine Liebe zum Menschen,
Gedenke mir meine Liebe zum Tier,
Und meine bescheidene Entsagung
Gedenk’ es mir dorten und hier.
Friederike Kempner
O Einsamkeit, Du stilles Land,
Der Träume und des Friedens Du,
Die Dankbarkeit mich dir verband,
Dir dank ich meine süße Ruh’!
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Es grünen die Bäume des Waldes,
Es kündigt der Frühling sich an,
Hinweg mit dem frostigen Winter,
Der Frühling ist ein sanfter Mann!
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Laßt mich schlafen, schlafen,
Träumen lange Zeit,
Auf daß ich verträume
Halbe Ewigkeit! –
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Ich liebe Dich – ich will’s gestehen
Mehr als das erste Frühlingswehen,
Dein süßer Duft, der ewig währt –
Ist in der ganzen Welt geehrt –
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Ich ritt auf einem Pferde
Den grünen Wald entlang,
Voll Blüten war die Erde,
Ich rasch hinunter sprang.
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Ein rotes Blümlein auf grüner Au,
Ein kleines Wölkchen an Himmels Blau,
Ein feines Mägdlein im leichten Kahn,
Es eilet, es eilet die Flut hinan.
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Amerika, das Land der Träume,
Du Wunderwelt so lang und breit,
Wie schön sind Deine Kokosbäume,
Und Deine rege Einsamkeit!
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Es scheint der Mond ins Zimmer,
Ein Sternlein strahlt in’s Haus,
Ich denke nach, wie immer,
Ach nicht an Saus und Braus.
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Es blinken die Sterne hinab auf das Moos,
Es regt sich das Blättlein im Moose,
Im Schatten der Palme dort riesengroß,
Dort wächst eine purpurne Rose:
O Blättlein mein, so frisch und so klein,
O duftiges, purpurnes Röselein!
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Die Nachtigall sie schlaget
In Blitz und Donner fort,
So lang’ ein Baum noch stehet,
Bleibt jubelnd sie am Ort.
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Hoffnungsschimmer, Licht des Lebens,
Lösche niemals gänzlich aus,
Dunkler wird’s sonst in dem Herzen
Als im düstern Erdenschoß!
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