Christian Morgenstern
Sprüche, Gedichte, Zitate und Texte von Christian Morgenstern, (1871-1914), Deutscher Schriftsteller, Dichter und Übersetzer.
.................................................................................................................................
Versuchen wir uns doch einmal entschieden auf die Seite des Positiven zu stellen, in jeder Sache.
Jede Krankheit hat ihren besonderen Sinn, denn sie ist eine Reinigung; man muss nur herausbekommen, wovon.
Kennst du den großen Elefanten,
du weißt, den Onkel von den Tanten,
den ganz ganz großen, weißt du, der –
der immer so macht, hin und her.
Selig sind die geistig Armen,
denn sie stecken nie die Nase
in den Brunnenschacht des Lebens
voll gefährlich gift´ger Gase.
Ein Gewitter, im Vergehn,
ließ einst einen Donner stehn.
Schwarz in einer Felsenscharte
stand der Donner da und harrte –
Es war ein solcher Vormittag,
wo man die Fische singen hörte;
kein Lüftchen lief, kein Stimmchen störte,
kein Wellchen wölbte sich zum Schlag.
Oh, wer um alle Rosen wüsste,
die rings in stillen Gärten stehn
oh, wer um alle wüsste, müsste
wie im Rausch durchs Leben gehn.
Unterm Schrime, tief im Tann,
hab ich heut gelegen,
durch die schweren Zweige rann
reicher Sommerregen.
Die Sonne geht im Osten auf,
der Osterhas beginnt den Lauf.
Um seinen Korb voll Eier sitzen
drei Häslein, die die Ohren spitzen.
Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.
Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.
Du befindest Dich in der Kategorie: :: Christian Morgenstern :: Sprüche, Gedichte, Zitate

Anpassung und Design: Gabis Wordpress-Templates
Impressum & Haftungsausschluss & Cookies :: Sitemap :: Sprüche, Zitate und Gedichte - kostenlos auf spruechetante.de