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    Otto Bierbaum



    Gedichte von Otto Bierbaum (1865 – 1910) ebenso Martin Möbius, deutscher Romanautor, Lyriker und Herausgeber der Zeitschrift „Pen“


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    Pfingsten (Pfingstgedicht von Otto Julius Bierbaum)

    Denn der heilige Geist ist ausgegossen
    In den glutenbunten Tulpenflammen,
    Und er heißt: Seid fröhlich, Menschenkinder!
    Jede Blume, glorienumflossen,
    Ist, dem Haupt Mariens gleich, ein Abbild
    Milder, tiefer, süßer Gottesliebe …
    Denn der heilige Geist ist ausgegossen.

    Zwischen Tulpenflammen und Narzissen
    Springen unter schweren Fliederbüschen
    Kleine Mädchen losen Haars im Garten.
    Lerne, Herz! Die kleinen Mädchen wissen
    Mehr vom Glück, als du; mit ihrem Springen
    Loben sie den heiligen Geist der Pfingsten
    Zwischen Tulpenflammen und Narzissen.

    Denn der heilige Geist ist ausgegossen
    In den glutenbunten Tulpenflammen,
    Und er heißt: Seid fröhlich, Menschenkinder!
    Jede Blume, glorienumflossen,
    Ist, dem Haupt Mariens gleich, ein Abbild
    Milder, tiefer, süßer Gottesliebe …
    Denn der heilige Geist ist ausgegossen.

    Otto Julius Bierbaum

    Traum durch die Dämmerung

    Weite Wiesen im Dämmergrau;
    die Sonne verglomm, die Sterne ziehn,
    nun geh‘ ich hin zu der schönsten Frau,
    weit über Wiesen im Dämmergrau,
    tief in den Busch von Jasmin.

    Durch Dämmergrau in der Liebe Land;
    ich gehe nicht schnell, ich eile nicht;
    mich zieht ein weiches samtenes Band
    durch Dämmergrau in der Liebe Land,
    in ein blaues mildes Licht.

    Otto Bierbaum

    Faunsflötenlied

    Ich glaube an den großen Pan,
    den heiter heiligen Werdegeist;
    sein Herzschlag ist der Weltentakt,
    in dem die Sonnenfülle kreist.

    Er wird und stirbt und stirbt und wird,
    kein Ende und kein Anbeginn.
    Sing, Flöte, dein Gebet der Lust!
    Das ist des Lebens heiliger Sinn.

    Otto Bierbaum

    Eisblumen zu Weihnachten – Gedicht von Otto Julius Bierbaum

    Das unfruchtbare Eis, kalt, panzerglatt,
    Verhärtet Leben, das dem Tode dient,
    Der sich, der Farblose, mit ihm umschient –
    Das Eis, das keine Seele hat,
    Das unbewegte, allen Lebens Bann:

    Das starre Eis selbst ist nicht tot.
    In ihm auch wirkt gestaltendes Gebot,
    Der Schönheit Triebkraft ward auch ihm:
    Es setzt geheimnisvolle Blüten an,
    Und Schwingenrispen, wie dem Seraphim
    Gefiederüppig sie aus Schulternrund,
    Gekraust, geschwungen, tausendförmig und
    In tausend Formen eine Form, entsprießen,
    Siehst du im Eis nach innerstem Gesetz,
    Ein wunderbares Bild, zusammenschießen.
    Die ärmste Scherbe trägt ein Wundernetz,
    Und alles gleißt von Wundersilberfliesen.

    Sieh, Mensch, mit Andacht diesem Wunder zu
    Und glaub ans Leben! Überall sind Triebe.
    Es ist kein Wahn: Im Tode selbst ist Liebe,
    Und neues Werden und bewegte Ruh.

    Otto Julius Bierbaum

    Müde

    Ich schließ die Thüre hinter mir,
    Will ohne Gäste sein;
    Ich hab mich selbst verlassen,
    Drum bin ich so allein.

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    Fühle nur

    Einsam bist du? Sieh die vielen Sterne
    stehn, ein Weltenkranz, ob deinem Haupte,
    und die Lindenbäume, Kronenträger,
    schicken ihre Düfte dir ins Zimmer.
    Fühle nur! Saug ein und gib dich wieder!
    Schmähe niemand, schmäh‘ auch nicht dich selber!
    Denk: du darfst auf dieser reichen Erde
    durch den sonnenvollen Weltraum fliegen,
    und dein Herz gehört auch zu den Sternen,
    die ein bißchen Licht und Wärme strahlen.

    Otto Julius Bierbaum

    Düfte aus dem Rosenbusche

    Düfte aus dem Rosenbusche
    Meiner Jugend, süße Düfte,
    Endlich seid ihr wiederkommen,
    Wiederkommen in der Wolke
    Dort.

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    Wenn im Sommer

    Wenn im Sommer der rote Mohn
    wieder glüht im gelben Korn,
    wenn des Finken süßer Ton
    wieder lockt im Hagedorn,
    wenn es wieder weit und breit

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