Der Peter spricht zum Bruder Paul:
„Der Zeitgeist ist ein alter Sünder
Und stopfen können ihm sein Maul
Nur Krupp’sche Vierundzwanzigpfünder!“
Arno Holz
Gedichte, Sprüche, Zitate und Texte von Arno Holz, (1863-1929), deutscher Dichter und Dramatiker.
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Der alte Flötenspieler Pan,
Der lehrte mich das Dichten:
Ein Volk und ein Stückchen Marzipan
Bestehn aus zweierlei Schichten.
Nun muß sich wieder alles wenden,
Ich fühl’s an meines Herzens Schlag,
Und schöner wird’s an allen Enden
Und lieblicher mit jedem Tag.
Ach, lieber Emil, hab Erbarmen,
Pust aus dein kleines Dreierlicht!
Denn die schwarzweißrothen Gelegenheitscarmen
Haben wir endlich dick gekriegt.
Was Hermelin und Diademe!
Ich bin ein Dichter und kein Hund!
Ich bin ein freier Mann und nehme
Kein Feigenblatt vor meinen Mund.
Spiegelnde Seen, selige Wiesen,
singende Brunnen aus tiefstem Smaragd!
Zwischen
Gräben und grauen Hecken,
den Rockkragen hoch,
beide Hände in den Taschen,
schlendere ich
durch den frühen
Märzmorgen.
Das ist so heute der Herren Manier:
Man setzt sich ans Schreibpult wie an ein Klavier;
Vor sich drei Bogen gelbes Concept
Und kommt sich vor wie ein alter Adept.
Ein Dichter darf mit seinen Sachen
Uns wüthend, darf uns rasend machen,
Wir stecken’s schließlich ruhig ein,
Wer wird denn immer: „Kreuzigt!“ schrein?
Du warst im Leben Unterthan und Christ
Und mehr als einmal auch ein Erzphilister,
Drum trauern, daß du schon gestorben bist,
Noch heute alle Unterrichtsminister.
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