Ich fühle wenig Leiden!
Beweinet mein Schicksal nicht;
Denn auch mir lächeln Freuden
Mit holdem Angesicht.
Zwar hüllt ein dunkler Schleier
Der Schöpfung Reiz mir ein;
Doch kann des Frohsinns Leier
Auch oft mein Herz erfreu’n.
weiterlesen… »
Sprüche, Gedichte, Texte, Zitate – Sammlung
Spruchbilder Karten
Grußkarten Ideen
50. Geburtstag
Geburtstagszeitung
Gute Besserung wünschen
Geschenkideen
Grußbotschaften
Liebessprüche
Silvestergrüße
30. Geburtstag
TikTok Sprüche
Geburtstagswünsche
Instagram Post Spruch
Abschied Kollege
Weihnachtsgrüße
Gedichte von Luise Egloff (1802-1835) blinde schweizer Dichterin.
Ich fühle wenig Leiden!
Beweinet mein Schicksal nicht;
Denn auch mir lächeln Freuden
Mit holdem Angesicht.
Zwar hüllt ein dunkler Schleier
Der Schöpfung Reiz mir ein;
Doch kann des Frohsinns Leier
Auch oft mein Herz erfreu’n.
weiterlesen… »
Wo finden wir das wahre Glück des Lebens?
In eitler Lust und Freude dieser Welt?
Da sucht man es, und doch so oft vergebens,
Weil es im Stillen keine Wohnung hält.
Im Herzen nur, das schwachen Tand verlacht,
Blüht diese Blume mit erhabner Pracht.
weiterlesen… »
Freundschaft darf empfindungsvollen Seelen
Niemals in des Lebens Stürmen fehlen;
Nur wenn uns ihr holder Engel lacht,
Schwindet jeder sorgenvolle Kummer;
Sie nur reißt uns aus des Geistes Schlummer,
Der zur Tugend neugestärkt erwacht.
weiterlesen… »
Schwebet nieder, holde Musen!
Lasst mir, Rosen blüh’n;
Gerne ruht an eurem Busen
Froh die Sängerin.
Lehret mich die Wonne schildern,
Die uns Freundschaft bringt;
Kommt mit euren Himmelsbildern
Liebevoll, und singt
weiterlesen… »
Es zieht empor mich zu des Vaters Milde,
Ich sinke hin vor meines Schöpfers Thron.
Und mich umstrahlt im lieblichen Gebilde
Der Welterlöser, Gott und Gottes Sohn.
Er stieg herab aus Edens Lichtgefilde:
So lehrt dich, Christ, die Stimm‘ der Religion;
So seh‘ ich ihn vor meiner Seele schweben,
Und mich durchströmt der Hoffnung neues Leben.
Der Engel naht sich Segen zu verkünden
Den frommen Hirten, die im Morgenglanz
In einer Krippe ihren Heiland finden,
Und ihn begrüßen mit dem Liebeskranz.
Das Reich der Sünde sehen sie verschwinden,
Es weiht ein Opfer sich der Menschheit ganz:
Ein heller Stern mit freundlichem Erbarmen
Glänzt aus Marias treuen Mutterarmen.
Die reine Jungfrau nur ist die Erwählte,
Die Gott zur Mutter seines Sohns gemacht;
Sie, deren Brust der Tugend Glut beseelte,
Zieht auch von uns der Laster schwarze Nacht.
Du, der die klare Unschuld sich vermählte,
Erfreust dich jetzt in Paradieses Pracht!
O steh‘ uns bei, dass wir des Vaters Willen
Mit Freundlichkeit, in allem treu, erfüllen!
Sei unsre Mutter bei der hohen Liebe,
Mit der dein Sohn der Menschheit sich geweiht!
Und wird auch oft der heitre Himmel trübe,
Sei du die Sonne, die uns sanft erfreut!
O dass dein Bild uns immer heilig bliebe!
Wenn unsre Bahn mit Wermut sich bestreut,
Lass uns, Verklärte, deine Tugend strahlen!
Sie möge sich in unsern Herzen malen!
O großer Heiland, mild uns zu beglücken,
Verließest du des Vaters Sternenzelt.
„Kommt, meine Kinder! ich will euch erquicken!“
So tönt dein Ruf voll Segen durch die Welt.
„Der Tugend Rose soll der Mensch sich pflücken!“
Du warst das Licht, das seinen Pfad erhellt;
Er schöpfte Kraft aus deiner Himmelsgüte,
Die ihm zur Wonne unvergänglich blühte.
Am armen Stall zu Bethlehem geboren
Entbehrst du freudig Glanz und Herrlichkeit!
Dich, den zum König Engel sich erkohren,
Führt Menschenliebe in den Strom der Zeit,
Zu dessen Abgrund sich die Welt verloren;
Sie aufzurichten warst du stets bereit.
Nicht achtest du des Lebens trübe Stunden,
Heilst du nur leibreich tief geschlag’ne Wunden!
Wer will empor zu deiner Huld sich schwingen,
Die immer neu und strahlend sich erhebt?
Kein Sterblicher kann in die Liebe dringen,
Mit der dein Geist ihn zu veredeln strebt.
Und müssen wir auch mit dem Schicksal ringen:
Welch‘ schönen Trost, der dann das Herz belebt,
Gibt Jesus uns, der seinen Thron verlassen,
Mit hohem Gnadenlicht uns zu umfassen.
Stark will als Mensch die Schwachheit er besiegen,
In die uns der Versuchung Macht gelegt,
Der wie so oft im schweren Kampf erliegen,
Weil sich im Busen wenig Glauben regt.
Nur er gibt Stärke, lehrt die Kniee biegen
Vor Gott, der kein Vertrauen niederschlägt,
Vor unserm Heiland, dessen reine Lehren
Der Tugend Keim in unsrer Seele nähren.
So will ich heut‘, Erlöser, niedersinken,
Durchdrungen von des Dankes Allgewalt:
Soll ich auch einst den Kelch der Leiden trinken,
O! so umschwebet mich deine Lichtgestalt!
Und freundlich wird mir deine Liebe winken,
Bis meine Seele freu hinüberwallt
Zu dir, o Jesus, der mit Huld sie segnet,
Und liebevoll ihr jenseits dann begegnet!