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    Scherzhafte Gedanken über die Rosen

    An Rosen such ich mein Vergnügen,
    An Rosen, die die Herzen ziehn,
    An Rosen, die den Frost besiegen
    Und hier das ganze Jahr durch blühn,
    An Rosen, die wir bei den Linden,
    Sonst nirgends leicht so reizend finden.

    Man lobt die bräunlichen Violen,
    Sie sind auch ihres Lobes wert;
    Doch weil sie nur die Kinder holen,
    So bin ich nicht für sie erklärt
    Und wähle mir die holden Strahlen,
    Womit die vollen Rosen prahlen.

    Erhebt mir nicht die Kaiserkronen,
    Die sonder Kraft und Balsam sind;
    Entfernt euch mit den Anemonen,
    Ihr Nam‘ und Ruhm ist nichts als Wind;
    Narzissen sind im besten Lande
    Ein Abriß Abbild von dem Unbestande.

    Die Rose trägt das Blut der Götter
    Und ist der Blumen Königin,
    Ihr Antlitz sticht das schönste Wetter
    Und selbst Aurorens Wangen hin,
    Sie ist ein Stern der milden Erden
    Und kann von nichts verfinstert werden.

    Die Ros‘ erquickt die blöden Sinnen
    Und hat das beste Zuckerrohr;
    Ihr goldner Umfang bricht von innen
    So wie die Sonn‘ aus Nacht hervor;
    Die Rose nährt die süßen Triebe
    Und reizt die Liebe selbst zur Liebe.

    Mit Rosen schmück ich Haupt und Haare,
    Die Rosen tauch ich in den Wein,
    Die Rose soll für meine Jahre
    Die allerbeste Stärkung sein,
    Die Rose zieret meine Flöten
    Und krönt mich mächtigen Poeten.

    Auf Rosen mach ich gute Reime,
    Auf Rosen schläfet meine Brust,
    Auf Rosen hab ich sanfte Träume
    Von still‘ und warm‘ und weicher Lust,
    Und wenn ich einst von hinnen fahre,
    So wünsch ich Rosen auf die Bahre.

    O dürft ich nur bei einer Rose
    Wie Bienen Honig naschen gehn!
    Ich ließe wahrlich unserm Bose
    Den schön‘ und teuren Garten stehn
    Und wollt es mir bald angewöhnen,
    Mich nie nach fremder Kost zu sehnen.

    Mit dieser Rose will ich scherzen,
    Und hier erschreckt mich nicht der Dorn;
    Denn bei verliebt‘ und schönen Herzen
    Ergötzt uns oft ein kleiner Zorn,
    Und so viel Anmut abzubrechen,
    Verachtet man ein kurzes Stechen.

    Johann Christian Günther (1695-1723)






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