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    Das menschliche Leben

    Menschen, Menschen! was ist euer Leben,
    Eure Welt, die tränenvolle Welt,
    Dieser Schauplatz, kann er Freuden geben,
    Wo sich Trauern nicht dazu gesellt?
    O! die Schatten, welche euch umschweben,
    Die sind euer Freudenleben.

    Tränen, fließt! o fließet, Mitleidstränen,
    Taumel, Reue, Tugend, Spott der Welt,
    Wiederkehr zu ihr, ein neues Sehnen,
    Banges Seufzen, das die Leiden zählt,
    Sind der armen Sterblichen Begleiter,
    O, nur allzu wenig heiter!

    Banger Schauer faßt die trübe Seele,
    Wenn sie jene Torenfreuden sieht,
    Welt, Verführung, manches Guten Hölle,
    Flieht von mir, auf ewig immer flieht!
    Ja gewiß, schon manche gute Seele hat, betrogen,
    Euer tötend Gift gesogen.

    Wann der Sünde dann ihr Urteil tönet,
    Des Gewissens Schreckensreu sie lehrt,
    Wie die Lasterbahn ihr Ende krönet,
    Schmerz, der ihr Gebein versehrt!
    Dann sieht das verirrte Herz zurücke;
    Reue schluchzen seine Blicke.

    Und die Tugend bietet ihre Freuden
    Gerne Mitleid lächelnd an,
    Doch die Welt – bald streut sie ihre Leiden
    Auch auf die zufrieden heitre Bahn:
    Weil sie dem, der Tugendfreuden kennet,
    Sein zufrieden Herz nicht gönnet.

    Tausend mißgunstvolle Lästerungen
    Sucht sie dann, daß ihr die Tugend gleicht;
    Beißend spotten dann des Neides Zungen,
    Bis die arme Unschuld ihnen weicht;
    Kaum verflossen etlich Freudentage,
    Sieh, so sinkt der Tugend Waage.

    Etlich Kämpfe – Tugend und Gewissen –
    Nur noch schwach bewegen sie das Herz,
    Wieder umgefallen! – und es fließen
    Neue Tränen, neuer Schmerz!
    O du Sünde, Dolch der edlen Seelen,
    Muß denn jede dich erwählen?

    Schwachheit, nur noch etlich Augenblicke,
    So entfliehst du, und dann göttlich schön
    Wird der Geist verklärt, ein beßres Glücke
    Wird dann glänzender mein Auge sehn;
    Bald umgibt dich, unvollkommne Hülle,
    Dunkle Nacht, des Grabes Stille.

    Friedrich Hölderlin






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