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    Sonnenwende

    Es hat die Sonne im Glutenkranz
    Den höchsten Himmel erstiegen,
    Die Auen im Taufendfarbenglanz
    Und grünend die Berge liegen.

    Hoch quillt die trunkene Erde jetzt
    Von schaffendem Leben über;
    War‘ ihrem Blühen kein Ziel gesetzt,
    Sie thäte noch Vieles drüber.

    Es rühret der Wald so voll, so weich
    Wie eine Jungfrau, die Glieder,
    Die Welt durchtönet ein ganzes Reich
    Unsagbar mächtiger Lieder;

    Und höher immer die Sänger reißt
    Des eigenen Liedes Klingen,
    Als wollten sie, voll vom tiefsten Geist,
    Ihr Herz in die Lüfte singen.

    Aufwogen in hoher Mittagsflut
    Die glüh’nden, sprühenden Rosen;
    Wer dächte zurück bei solcher Glut
    An der Veilchen schüchternes Kosen?

    Es streckt, was heute auf Erden lebt,
    Zum Lichte die höchsten Ranken,
    Und zwischm Erde und Himmel schwebt
    Der Mensch mit den hohen Gedanken:

    Dem ist, o Seele, dieß Wonnemeer
    Und all die unendlichen Räume!
    Dein ist der Frühling, so blüthenschwer,
    Und die irdisch-himmlischen Träume;

    Und ewiges Grün und unendliches Blau
    Wird Erde und Himmel dir färben,
    Und irdische Blüche und himmlischer Thau
    Läßt nie deine Jugend sterben! —

    Stärk‘, heilige Sonne, mir diesen Traum,
    Eh‘ du dem Abend begegnest,
    Und eh‘ du anderer Lande Saum,
    Rückwandelnde, wieder segnest!

    Laß nicht dein liebendes Kind nach dir
    Ausstrecken die Hand vergebens,
    Und halte, du Ewige, fern von mir
    Die Sonnenwende des Lebens,

    Wo die Erde umher so seltsam schweigt,
    An des Baches verblühten Borden
    Die Seele ihr Antlitz wundernd neigt,
    Wie’s schon so stille geworden. —

    So lang mir der Scheitel von Rosen glänzt,
    Und in vollen, goldenen Güssen
    Der Lieblichsten Haar mein Haupt umkränzt
    Unter wärmen, lebendigen Küssen;

    Im Maien des Lebens laß mich schon
    Um die Krone des Liedes werben,
    Und eh‘ ich gesungen den letzten Ton,
    Am duftigen Morgen sterben!

    Johann Georg Fischer






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