Sprüche, Gedichte, Zitate – Kostenlose Sprüchesammlung

Sprüche, Gedichte, Texte & Zitate auf Spruechetante.de

Kostenlose Sprüche, Gedichte, Reime, Zitate, Spruchbilder, kostenlos bei spruechetante.de

  • Spruechetante.de



  • Privacy Manager

  • Karten & Co

  • ………………………………

    Spruchbilder Karten
    Grußkarten Ideen
    50. Geburtstag
    Geburtstagszeitung
    Gute Besserung wünschen
    Geschenkideen
    Grußbotschaften
    Liebessprüche
    Handmade Geschenkewelt
    (Werbung)

    30. Geburtstag
    TikTok Sprüche
    Geburtstagswünsche
    Instagram Post Spruch
    Abschied Kollege
    Visual Statements
    (Werbung)


  • Kontakt & Intern



  • ................................................................................................................................

    Das harte Mädchen

    Ich sah so frei und wonnereich
    Einst meine Tag’ entschlüpfen,
    Wie Vögelchen, von Zweig auf Zweig,
    Beim Morgenliede hüpfen.

    Fragt jeden Sommerwind, der hier
    Die Blumenau erfrischet:
    Ob je ein Seufzer sich von mir
    in seinen Hauch gemischet?

    Fragt nur den stillen Bach im Klee:
    Ob er mich klagen hörte?
    Und ob von mir ein Tränchen je
    Die kleinen Wellen mehrte?

    Mein Auge schaute falkenhell,
    Durch meilenlange Räume.
    Wie Gems und Eichhorn, sprang ich schnell
    Auf Felsen und auf Bäume.

    Sobald ich auf mein Lager sank,
    Entschlief ich ungestöret.
    Des Wächters Horn und Nachtgesang
    Hat nie mein Ohr gehöret.

    Nun aber sind mir Lust und Scherz
    Und Mut und Kraft vergangen.
    Ein hartes Mädchen hält mein Herz,
    Mein armes Herz gefangen.

    Nun hauch ich meine Seele schier
    Erseufzend in die Winde,
    Und girre kläglich hin nach ihr,
    Gleich einem kranken Kinde.

    Nun müssen Bach und Klee genung
    Verliebter Zähren saugen,
    Und graue Nebeldämmerung
    Umwölkt die muntern Augen.

    Nun härm ich ganze Nächte lang,
    Auf schlummerlosem Lager,
    Die leichten Glieder matt und krank,
    Die vollen Wangen hager.

    An meinem Leben nagt die Wut
    Grausamer Seelengeier;
    Nagt Eifersucht auf fremde Glut,
    Nagt mein verschmähtes Feuer.

    Das harte Mädchen sieht den Schmerz,
    Und mehrt ihn dennoch stündlich.
    O Liebe, kennst du noch ein Herz,
    Wie dieses, unempfindlich? –

    Ein einzig Lächeln voller Huld
    Würd allen Kummer lindern,
    Und ihre nicht erkannte Schuld
    Bald tilgen, oder mindern.

    Mich weckte wohl ihr süßer Ton
    Noch aus dem Grabe wieder;
    Ja, wär ich auch im Himmel schon,
    Er lockte mich hernieder.

    Gottfried August Bürger






    Noch keine Kommentare.

    Kommentar hinterlassen

    *wird nicht angezeigt

    XHTML erlaubte Tags: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

    Sprüche, Gedichte, Zitate – Kostenlose Sprüchesammlung läuft unter Wordpress
    Anpassung und Design: Gabis Wordpress-Templates
    Impressum & Haftungsausschluss & Cookies  :: Sitemap  ::  Sprüche, Zitate und Gedichte - kostenlos auf spruechetante.de