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Trauersprüche & Trauergedichte
Abwechselnd rollt eine Träne von meinem Gesicht, eine für
Dich, eine für mich, auf das sie sich zu einem Meer
vereinen und allen Trauer und Schmerz hinwegspülen
Der Mensch wird geboren weich und schwach,
und er stirbt hart und stark.
Die Gräser und Bäume treten ins Leben weich und zart
und sterben trocken und dürr.
Also: Das Harte und Starke begleitet den Tod,
das Weiche und Zarte begleitet das Leben.
(Laotse)
Wir sollen nicht trauern, dass wir die Toten verloren
haben,
sondern dankbar dafür sein, dass wir sie gehabt haben, ja
auch jetzt noch besitzen:
denn wer heimkehrt zum Herrn, bleibt in der Gemeinschaft
der Gottesfamilie und ist nur vorausgegangen.
(Hieronymus)
So seid auch ihr jetzt bekümmert,
aber ich werde euch wiedersehen;
dann wird oder sich freuen,
und niemand nimmt euch eure Freunde .
(Johannes 16, 22) |
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Alles kann der Mensch vergessen,
ob es leicht war oder schwer,
doch ein Herz, das man geliebt hat,
das vergisst man nimmer mehr.
Sprich nicht voller Kummer von meinem Weggehen,
sondern schließe deine Augen
und du wirst mich unter euch sehen,
jetzt und immer.
Wenn ein Mensch stirbt, dann ist das so,
wie wenn ein Schiff hinter dem Horizont verschwindet.
Es ist da, nur wir sehen es nicht mehr.
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir gehen.
(Albert
Schweitzer)
Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin nicht da,
nein, ich schlafe nicht.
Ich bin eine der tausend wogenden Wellen des Sees,
ich bin das diamantende Glitzern des Schnees,
wenn ihr erwacht in der Stille am Morgen,
dann bin ich für euch verborgen,
ich bin ein Vogel im Flug,
leise wie ein Luftzug,
ich bin das sanfte Licht der Sterne in der Nacht.
Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin nicht da,
nein ich schlafe nicht.
(Gedicht der Lakota-Indianer)
Eine Stimme, die vertraut war, schweigt.
Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr.
Was bleibt, sind glückliche Erinnerungen,
die uns niemand nehmen kann.
Wenn man einen geliebten Menschen verliert,
gewinnt man einen Schutzengel dazu.
Und die Sonne trug Trauer, vom Himmel fielen Tränen,
der Wind schwieg und die Tiere verstummten,
denn es war ein Engel, der in Liebe starb.
Ich gehe zu denen, die mich liebten,
und warte auf die, die mich lieben.
Wenn Du bei Nacht zum Himmel emporschaust,
dann werde ich auf dem schönsten
der vielen, vielen Sterne sitzen
und zu Dir herabwinken.
Ich werde Dir Trost und Licht senden,
damit Du mich in Deiner Welt
sehen kannst und nicht vergisst.
Traurig sollst Du aber nicht mehr sein,
denn schau nur:
Ich habe jetzt einen eigenen Stern!
Ich bin
nicht tot, ich tauschte nur die Räume.
Ich leb’ in euch und geh’ durch eure Träume.
(Michelangelo)
…und am Ende meiner Reise hält der Ewige die Hände
und er winkt und lächelt leise – und die Reise ist zu
Ende.
(Matthias
Claudius)
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