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    Karwoche

    Sei mir gegrüßt, o stille Woche,
    Voll Schwermut und voll Seligkeit,
    Wo von des Todes bittrem Joche
    Die Liebe sterbend uns befreit!
    Wie ernst, mit heil’ger Todesmahnung,
    Und doch wie gnadenreich und mild,
    Voll zauberischer Frühlingsahnung
    Betrittst du wieder mein Gefild!

    Noch birgt in leichten Wolkenschleiern
    Die Frühlingssonne das Gesicht,
    Dass nur verstohlen, matt und bleiern
    Ihr schwüler Strahl den Flor durchbricht;
    Noch feiert sie die heil’gen Stunden,
    Da überm Kreuz auf Golgatha
    Man trauernd ob des Heilands Wunden
    Ihr Angesicht erbleichen sah.

    Wohl duftet schon manch süßes Veilchen
    Verborgen am besonnten Hain,
    Doch hüllt es schüchtern noch ein Weilchen
    Sein Haupt in zarte Blätter ein;
    Wohl säumen lichtgrün sich die Hecken,
    Doch muss noch nackt und unbelaubt
    Mein Rosenstrauch die Zweige strecken
    – – Zum Dornenkranz um Jesu Haupt.

    Schon zwitschert hier und dorten leise
    Ein Vögelein aus weicher Brust,
    Und girrt die alte süße Weise
    Von Frühlingswonn‘ und Liebeslust;
    Doch plötzlich stockt sein holdes Locken,
    Womit es um sein Bräutchen wirbt,
    Dumpf mahnen die Karfreitagsglocken:
    Der Herr der Kreaturen stirbt!

    Wohl stünden schon die längern Tage:
    Der goldne Sommer ist nicht weit;
    Doch steht noch Tag und Nach in Wage,
    Noch Finsternis und Licht im Streit,
    Doch sinkt mit heilgen Dämmerungen
    Ein stiller Abend noch herab,
    Und lädt’t zu tiefern Anbetungen
    An Jesu Kreuz und Jesu Grab.

    Und steigt mit friedlicher Geberde
    Der Mond herauf in blauer Höh,
    Dann dünkt mich rings die weite Erde
    Ein Garten von Gethsemane;
    Und weht der Nachtwind von den Hügeln,
    Dann mahnt michs wie die Abendluft,
    Die feierlich mit Engelsflügeln
    Umsäuselte des Heilands Gruft.

    Und doch – in stillen Grabesklüften
    Regt sichs von neuem Leben schon,
    Und doch – hohen Himmelslüften
    Erklingts wie ferner Harfenton,
    Dort stimmen schon zu Osterpsalmen
    Die Engel ihrer Saiten Klang,
    Und schwingen grüßend ihre Palmen
    Dem Auferstandnen zum Empfang.

    Drum kann das Kindlein kaum erwarten
    Das rosenfarbne Osterkleid,
    Drum hält schon Wiese, Wald und Garten
    Den bunten Frühlingsschmuck bereit;
    Drum heb‘ auch du aus Gram und Sorgen,
    Gebeugte Seele, dein Gesicht
    Und hoffe, dass ein Ostermorgen
    Aus dem Karfreitagsdunkel bricht!

    Karl von Gerok






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