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    An die Freude

    Freude, Königinn der Weisen,
    Die, mit Bluhmen um ihr Haupt,
    Dich auf güldner Leyer preisen,
    Ruhig, wann die Thorheit schnaubt:
    Höre mich von deinem Throne,
    Kind der Weisheit, deren Hand
    Immer selbst in deine Krone
    Ihre schönsten Rosen band!

    Rosen, die mit frischen Blättern,
    Trotz dem Nord, unsterblich blühn,
    Trotz dem Südwind, unter Wettern,
    Wann die Wolken Flammen sprühn:
    Die dein lockicht Haar durchschlingen,
    Nicht nur an Cytherens Brust,
    Wann die Grazien dir singen,
    Oder bey Lyäens Lust.

    Sie bekränzen dich in Zeiten,
    Die kein Sonnenblick erhellt,
    Sahen dich das Glück bestreiten,
    Den Tyrannen unsrer Welt,
    Der um seine Riesenglieder
    Donnerndes Gewölke zog,
    Und mit schrecklichem Gefieder
    Zwischen Erd und Himmel flog.

    Dich und deine Rosen sahen
    Auch die Gegenden der Nacht
    Sich des Todes Throne nahen,
    Wo das kalte Schrecken wacht.
    Deinen Pfad, wo du gegangen,
    Zeichnete das sanfte Licht
    Cynthiens mit vollen Wangen,
    Die durch schwarze Schatten bricht.

    Dir war dieser Herr des Lebens
    War der Tod nicht fürchterlich,
    Und er schwenkete vergebens
    Seinen Wurfspieß wider dich:
    Weil im traurigen Gefilde
    Hoffnung dir zur Seite gieng,
    Und mit diamantnem Schilde
    Ueber deinem Haupte hieng.

    Hab ich meine kühnen Saiten
    Dein lautschallend Lob gelehrt,
    Das vielleicht in späten Zeiten
    Ungebohrne Nachwelt hört:
    Hab ich den beblühmten Pfaden,
    Wo du wandelst, nachgespürt,
    Und von stürmischen Gestaden
    Einige zu dir geführt:

    Göttinn, o so sey, ich flehe,
    Deinem Dichter immer hold,
    Daß er schimmernd Glück verschmähe,
    Reich in sich, auch ohne Gold;
    Daß sein Leben zwar verborgen,
    Aber ohne Sklaverey,
    Ohne Flecken, ohne Sorgen,
    Weisen Freunden theuer sey!

    Johann Peter Uz






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