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    Von Katzen von Theodor Storm

    Vergangnen Maitag brachte meine Katze
    Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen,
    Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen.
    Fürwahr, es war ein zierlich Wochenbettchen!

    Die Köchin aber, Köchinnen sind grausam,
    Und Menschlichkeit wächst nicht in einer Küche –
    Die wollte von den sechsen fünf ertränken,
    Fünf weiße, schwarzgeschwänzte Maienkätzchen
    Ermorden wollte dies verruchte Weib.

    Ich half ihr heim! – Der Himmel segne
    Mir meine Menschlichkeit! Die lieben Kätzchen,
    Sie wuchsen auf und schritten binnen kurzem
    Erhobnen Schwanzes über Hof und Herd;
    Ja, wie die Köchin auch ingrimmig drein sah,
    Sie wuchsen auf, und nachts vor ihrem Fenster
    Probierten sie die allerliebsten Stimmchen.

    Ich aber, wie ich sie so wachsen sahe,
    ich preis mich selbst und meine Menschlichkeit.

    Ein Jahr ist um, und Katzen sind die Kätzchen,
    Und Maitag ist’s! – Wie soll ich es beschreiben,
    Das Schauspiel, das sich jetzt vor mir entfaltet!
    Mein ganzes Haus, vom Keller bis zum Giebel,
    Ein jeder Winkel ist ein Wochenbettchen!
    Hier liegt das eine, dort das andre Kätzchen,
    In Schränken, Körben, unter Tisch und Treppen,
    Die Alte gar – nein, es ist unaussprechlich,
    Liegt in der Köchin jungfräulichem Bette!

    Und jede, von den sieben Katzen
    Hat sieben, denkt euch! sieben junge Kätzchen,
    Maikätzchen, alle weiß mit schwarzem Schwänzchen!
    Die Köchin rast, ich kann der blinden Wut
    Nicht Schranken setzen dieses Frauenzimmers;
    Ersäufen will sie alle neunundvierzig!

    Mir selber, ach, mir läuft der Kopf davon –
    O Menschlichkeit, wie soll ich dich bewahren!
    Was fang ich an mit sechsundfünfzig Katzen! –

    Theodor Storm (1817-1888)






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