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    Meiner Mutter

    Dir, der ich alles, alles danke,
    Was ich im Leben mir errang,
    Dir bringt mein Herz, das müde, kranke,
    Der Lieder beste, die ich sang!
    O, nimm sie hin, du Teure, Gute,
    Und ist es schon zu spät, – vergib!
    Ich schrieb sie ja mit meinem Blute
    Und weih‘ sie deiner Mutterlieb‘!

    Du hast dem kindlichen Gemüte,
    Was groß und schön, zuerst gezeigt!
    Der Poesie vielsüße Blüte
    Ward mir aus deiner Hand gereicht!
    Es liegt die Heimat meiner Lieder
    In jener Zeiten gold’nem Traum!
    So geb‘ ich denn von Herzen wieder
    Dir heut‘, was mir gehörte kaum!

    O, daß ich nicht an jenem Morgen
    Es bringen konnte, wo beglückt
    Wir Kinder, deinem Aug‘ verborgen,
    Dir noch den kleinen Tisch geschmückt!
    Fast ist ein Jahr dahingeschwunden,
    Bald naht des Tages Wiederkehr, –
    Doch du bist fern, – und diese Stunden
    Sie kommen nimmer, nimmermehr!

    Wo längst des teuren Vaters Hülle
    Zur ew’gen Ruhe hingebracht,
    Da liegst auch du und schlummerst stille
    In kühler Erde dunkler Nacht!
    Schlaf‘ süß! – bis dahin dringt kein Kummer;
    Denn alle Schmerzen bannt der Tod!
    Wer gönnte dir nicht süßen Schlummer
    Nach solchen Lebens Müh’n und Not?!

    Zehn Kinder! – Tag und Nacht ohn‘ Ende,
    Was hast du nicht für sie getan?!
    Wie haben deine harten Hände
    Geebnet uns’re Lebensbahn!
    Wie hast du bis zur letzten Stunde
    Und noch im Sterben immerzu
    Geliebt sie all‘ aus Herzensgrunde,
    Du liebe, teure Mutter, du!

    Und kam der Kummer unverschuldet,
    Wie standhaft hast du allezeit,
    Wie fromm und glaubensfroh erduldet,
    Was Gott beschert an Weh und Leid!
    Nicht wissend, wie wir’s tragen sollten,
    Uns zeigte das dein frommer Sinn!
    Und wenn wir schier verzagen wollten,
    Dein Mut half uns darüber hin!

    Dir war die reine Menschenliebe
    Des Lebens heiligstes Gebot!
    Der schönste aller Herzenstriebe,
    Zu lindern armer Menschen Not!
    Wer so gestillt Bedrängter Schmerzen,
    Der hat genügt der höchsten Pflicht,
    Und blühen wird’s auf seinem Herzen
    Von Rosen und Vergißmeinnicht!

    Daß wir dich schon gelegt darnieder,
    Von wannen keine Wiederkehr!
    O, kämest du noch einmal wieder,
    Wie kurz auch dein Verweilen wär‘!
    Ich wollt‘ dich um Vergebung bitten,
    Dir küssend dein lieb Angesicht,
    Für das, was du um mich gelitten,
    Und du bist tot! – ich kann es nicht!

    O Mutter, Mutter, meine Arme
    Leg‘ ich um den verlass’nen Stein
    Und bitte, daß sich Gott erbarme,
    Um deiner Liebe willen, mein!
    Nun dich die andre Welt empfangen,
    Verzeihe meinem Lebenswahn!
    Du weißt es, wo ich fehlgegangen
    Und nicht der Lieb‘ genug getan!

    Dir, der ich alles, alles danke,
    Was ich im Leben mir errang,
    Dir bringt mein Herz, das müde, kranke,
    Der Lieder beste, die ich sang!
    Wer weiß, wie bald auch ich schon wand’re,
    Nimm hin sie, eh‘ mir kommt die Nacht!
    In meinem Herzen keine and’re,
    Der ich sie lieber hätt‘ gebracht!

    Johann Meyer






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