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    Die feindlichen Brüder

    Es wohnen zwei Brüder im Lande,
    Die hausen weit und breit;
    Sie haben viele Verwandte,
    Zahllose in dieser Zeit.

    Sie sind sich mehrenteils Feinde,
    Ein jeder will haben die Welt:
    Mitunter auch einmal Freunde,
    So lange die Welt noch hält.

    Sie reißen sie auf und nieder,
    Daß Hören und Sehn ihr vergeht;
    Sie schleppen sie hin und wieder,
    Weil keiner den andern versteht.

    Der Ältste schlendert im Rechten,
    So wie er das Rechte versteht;
    Der Jüngste schludert im Schlechten,
    Was er als das Rechte verdreht.

    Sie führen Reden unzählig,
    Und hören sich selber so gern;
    Sie sprechen sich selber gefällig,
    Doch ist in den Worten kein Kern.

    Das sind die feindlichen Brüder,
    Der Alte heißt Schlendrian;
    Und genialisch bellt wieder
    Der Kleine Schludrian.

    Der Alte bricht sich die Steine
    Vom Grunde der Mauer heraus;
    Zu flicken und stücken das Seine,
    So Schornstein als Speisehaus.

    Der Junge würfelt in Freude
    Die Steine mit wechselnder Hand;
    Er mauert sich sein Gebäude
    In lustigen, fliegenden Sand.

    Das sind die bauenden Leute,
    Die flicken und bauen die Welt;
    Sie flicken und bauen für heute,
    Auf morgen ist niemand gestellt.

    Es pfeift sein Lied so weiter
    Der muntre Schludrian;
    Voll Angst steht auf der Leiter
    Der alte Schlendrian.

    Es heißt, wenn ich nicht irre,
    Ihr Vater Schlechtrian;
    Der in der Zeiten Gewirre
    Das Rechte nicht finden kann.

    Er kann aus dem Schlamm sich nicht winden,
    Noch ändern seinen Sinn;
    Er kann das Ziel nicht finden,
    Und tappt im Dunkeln hin.

    Er hat es all‘ vergessen,
    Und hält sich die Ohren zu;
    Die Söhne zanken vermessen,
    Und lassen ihm keine Ruh.

    Das sind die Brüder im Lande,
    Die schreien so weit und breit;
    Es lärmen all ihre Verwandte,
    Und machen den Geist der Zeit.

    Friedrich von Schlegel






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