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    Das Mädchen ohne Bräutigam von Otto Julius Bierbaum (1865-1910)

    Wenn ich Braut bin, wenn ich Braut bin,
    Will ich haben kein weißes Kleid,
    Kein weißes Kleid;
    Aus schwarzer Seide, so soll es sein,
    Aber viele, viele weiße Rosen drein,
    Große, weiße Rosen gestickt.
    So will ich gehen, so will ich gehen,
    Ganz langsam, langsam an den Altar.
    Aber rote Rosen, ganz dunkelrote Rosen
    Im Haar.

    Und mein Brauthemd? Mein Brauthemd?
    Wie soll das sein?
    Vom allerfeinsten Linnen
    Und schneeweiß soll es sein.
    Bloß oben am Halse von Spitzen ein Rand
    Und unter den Spitzen ein blaßblaues Band.
    So soll mein weißes Brauthemd sein.
    Und dein Bräutigam, Mädel, wie soll der sein?
    Schön und stark soll mein Bräutigam sein,
    Nicht gar so baumlang, aber auch nicht klein,
    Und nicht schniegelbügelglatt;
    Mit den Augen soll er lachen,
    Wenn er im Arme mich hat.

    Kennst du so einen?

    Gott, bist du dumm! Ich kenne keinen.
    Wenn ich einen kennte und hätt ihn lieb,
    Mir keine Zeit zum Ausmalen blieb.
    Nähm ihn, wie er wäre, ob groß oder klein;
    Auch das Brautkleid sollte mir einerlei sein.
    Würde nach seinem Auge mich kleiden
    In schwarze oder weiße Seiden.
    Weiß doch, dass mir alles steht.

    So ist dir gar nicht ernst, was du sagst!

    Nein bist du dumm, wie so ernst du fragst!
    Bloß, dass die Zeit vorübergeht,
    Bis er kommt, den ich und der mich mag,
    Vermal ich bunt mir so den Tag.
    Ach, dann, wenn er da ist, dann, ach, dann,
    Mal ich mir weder Kleid noch Mann.
    Dann tu ich … Was denn?
    Hasche mich, du!
    Na, so komme doch, lauf doch, greif doch zu!
    Gott, bist du langsam! Wenn ihr Alle so seid,
    Brauch ich niemals ein Hochzeitskleid.

    Autor: Otto Julius Bierbaum (1865-1910)






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